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Einführung: Systematik der Pilze


Ein Pilz
Foto: Luke1ace
Lizenz: [https://www.xonk.de/fdl.txt GNU-Lizenz für freie Dokumentation].

Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Mycobionta, Fungi, oder Chitinpilze sind keine Pflanzen! Genetisch sind sie sogar näher mit den Tieren verwand.
Die Mycobionta bilden Flechtthalli, bzw. Hyphen aus.
Die meisten Pilze sind Haplonten bzw. Haplo-Dikaryoten, das heißt ihr Lebenszyklusfindet in der haploiden Phase statt und nur die Zygote hat einen diploiden Zellkern.
Pilze sind Saprophyten und Parasiten. SIe benötigen eine Kohlenstoffquelle, welche häufig in Form einer Pflanze oder totem organischem Gewebe vorliegt. Einige Arten gehen zu diesem Zweck auch eine Symbiose mit Pflanzen ein.
Die Zellwand der Mycobionta ist fast immer aus Chitin aufgebaut, jedoch nie Cellulose haltig.

Bedeutung der Pilze

Im Ökologischen Kreislauf nehmen die Pilze zum einen die Rolle ein organisches Material zu zersetzen, gehen aber auch als Flechten und mit Pflanzenwurzeln als Mykorrhiza Lebensgemeinschaften ein.
Viele Pilze sind Pflanzenschädlinge oder tragen zum verderben von Nahrungsmitteln bei. Vom Menschen genutzt werden einige Arten als Nahrungsmittel oder bei der Herstellung von Nahrungsmitteln wie Käse und Salami, aber auch ihre giftigen und halluzinogenen Eigenschaften werden Angewendet.
Und Natürlich darf man nicht die Rolle der Hefepilze bei der Bierherstellung vergessen.
Es gibt auch Pathogene Pilze (Krankheitserreger).

Verschiedene Klassen der Pilze

Die Zygomycetes

Zygomycetes besitzen unseptierte Hyphen und pflanzen sich durch Gametangiogamie(Verschmelzung von Gametenbehältern) fort.
Der vermutlich bekannteste Vertreter der Zygomycetes ist Mucor mucedo, der sogenannte Köpfchenschimmel.
Er wächst auf Brot und verdirbt dieses damit. Das sogenannte Köpfchen dient dabei dem heranwachsen von Sporen in großer Zahl(durch Mitose entstandene Mitosporen), welche auskeimen und neue Pilze Bilden.

Die Ascomycetes

Zu dieser Klasse gehören auch die Endomycetidae, oder hefeartige Ascomyceten. Bekanntester Vertreter ist hier Saccharomyces cerevisiae die bei der Bierherstellung Anwendung findet.
Die Endomycetidae Vermehren sich vegetativ durch Knospung.

Allgemein betreiben Ascomyceten oder Schlauchpilze entweder eine vegetative Vermehrung, oder auch eine generative durch Ausbildung von Fruchtkörpern in Form von Kleistothecium, Apothecium oder Perithecium.
Auch die Ascomycetes betreiben Gametangiogamie. Dabei wandern Zellkerne aus dem Antheridium(Männliches Gametangium) in das Ascogon oder Ascogonium(Weibliches Gametangium).
Die Zellkerne verschmelzen nicht wie bei Tieren oder Pflanzen sofort, sondern ordnen sich paarweise an und beginnen sich wiederholt synchron zu teilen um ihre Zahl zu vervielfachen. Dieses Stadium nennt man Dikaryophase. Nun bildet sich für jeweils ein paar Zellkerne eine Hyphe, die an ihrem Ende eine Art Haken ausbildet in dessen Spitze 2 genetisch unterschiedliche Tochterkerne enthalten sind. Nach einziehen von 2parallelen Kernwänden findet nun die eigentliche Kernverschmelzung statt(Karyogamie). Der Haken wächst nun zu Ascus aus in dem die nun Diploide Zygote eine Meiose macht, an die sich fast immer noch eine Mitose anschließt, wodurch 8 nun wieder Haploide Kerne entstehen. Diese werden mit einer Membran und meist auch mit einer Zellwand umzogen wodurch die eigentlichen Sporen entstehen.

Bekannte Ascomyceten sind auch Morchel und Trueffel, sowie Peniclillium(Nebenfruchtform) welches, je nach Art, zur Herstellung von Antibiotika und Käse dient.

Basidiomyceten

Bei den Basidiomyceten sind einige Parasiten bekannt.
Zum einen die Ustomycetidae oder Brandpilze, bei denen es zB. den Maisbrand gibt.
Zum anderen die Uredomycetidae oder Rostpilze, welche zB. Getreide- und Erbsenrost verursachen. Die Uredo-Sporenlager geben dabei die „Rost“ genannte Struktur auf der Blattunterseite.

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